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Seit langer Zeit ist es in Tondorf Tradition, dass der Junggesellenverein am Kirmessamstagabend "die Kirmes" ausgräbt. Der Kirmesknochen, der die über die Kirmestage immer im Saal hängt, wird meistens vom jüngsten Junggesellen ausgegraben und danach von ihm durchs Dorf getragen. Dabei wird er von Junggesellenverein, Feuerwehr, Dorfmusikanten und einigen Bürgern begleitet. Der ganze Umzug endet dann letztendlich im Dorfsaal, in dem gefeiert wird. Am letzten Kirmesabend wird der Knochen dann wieder vergraben und die Kirmes verbrannt. Eine weitere Tradition ist der Kirmesbaum. Meistens fahren wir vom Junggesellenverein eine Woche vor der Kirmes einen schönen großen Baum im Wald holen, schälen ihn dann auf dem Spielplatz, schmücken ihn schließlich Samstags nachmittags und stellen ihn auf. Am Kirmesmontag, dem letzten Tag der Kirmes, findet dann noch das "Hahneköppen" des Junggesellenvereins statt. Wir treffen uns dazu schon mittags in der Kneipe und gehen gegen 14 Uhr zum Ort des Geschehens und bereiten alles vor. Etwa gegen 15 Uhr ist Showdown. Der vorjährige Hahnenkönig übt den ersten mörderischen Schlag auf den Hahn, der in einem Korb an einem Seil hängt, aus nachdem er einen Schnaps und ein paar Bier getrunken hat. Danach geht es nach dem Alter abwärts voran mit der Schlagreihenfolge. Alle die schlagen, müssen je einen Schnaps vor ihrem Schlag trinken und werden von den anderen gedreht, damit sie die Orientierung verlieren und somit schwieriger zum Hahn finden. Wenn irgendwann der Kopf ab ist und der Hahnenkönig für dieses Jahr feststeht, sucht er sich eine Hahnenkönigin und zieht mit ihr, der Bevölkerung und den Blasmusikanten durch den Ort. Während des Umzugs werden die neugebauten Häuser des vergangen Jahres getauft und natürlich wird auch kräftig Alkohol konsumiert.
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